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Gastroenteritis (Side Arzt)

Aktualisiert: 3. März


Gastroenteritis

Eine Gastroenteritis, auch Magen-Darm-Grippe, Brechdurchfall oder Bauch-Grippe genannt, ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts. Oft kommt es dabei zu Erbrechen und Durchfall, aber keine Sorge, das ist nicht die echte Grippe. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein. Wenn nur der Magen betroffen ist, nennt man das Gastritis.Manchmal ist auch nur ein Darmabschnitt entzündet. Für die einzelnen Formen gibt es spezielle Begriffe: Duodenitis (Zwölffingerdarm), Jejunitis (Leerdarm), Ileitis (Hüftdarm), Typhlitis (Blinddarm), Kolitis (Grimmdarm) und Proktitis (Mastdarm).Die Ursachen für eine Magen-Darm-Grippe sind vielfältig. Das können Infektionen sein, aber auch Vergiftungen oder andere physikalische Einflüsse wie zum Beispiel hohe Temperaturen. Und bei Morbus Bechterew findet sich oft auch eine Gastroenteritis. Meistens sind Bakterien oder Viren der Auslöser für eine Magen-Darm-Grippe. Die schädigen entweder direkt die Schleimhäute im Verdauungssystem oder indirekt durch Bakteriengifte.Die Magen-Darm-Grippe wird oft über den Mund übertragen (manchmal auch fäkal-oral, also über den Stuhl). Das passiert besonders häufig, wenn man in ein Land reist, in dem die Mikroflora ganz anders ist als bei uns (Reisediarrhoe). Und auch ionisierende Strahlung, wie Röntgenstrahlung oder Strahlung aus radioaktivem Material, kann die Schleimhäute schädigen.(Side Arzt)


Die häufigste Ursache für eine akute Entzündung des Magen-Darm-Traktes sind lokale Infektionskrankheiten durch Viren (wie Rota-, Adeno-, Humane Noroviren, Sapoviren und Astroviren; vgl. auch Enterovirus), Bakterien (wie Salmonellen, Campylobacter, Shigellen, Yersinien, Clostridium difficile, Bacillus cereus, Escherichia und Vibrio cholerae) oder Protozoen (wie Amöben, Giardien).Wie die Infektion zu den Symptomen führt, kann unterschiedlich sein. Das kann zum Beispiel durch kontaminierte Lebensmittel passieren. Meistens zerstören die Erreger die Schleimhaut im Magen und Darm, sodass die aufgenommen Nahrung nicht mehr richtig verdaut werden kann. Das unverdaute Essen bindet Wasser und macht den Stuhlgang dünnflüssig. Bei manchen bakteriellen Magen-Darm-Infektionen (bakterielle Gastroenteritis bzw. bakterielle Enteritis) führen die Erreger dazu, dass der Körper mehr Salz und Wasser durch die Darmschleimhaut verliert. Das passiert zum Beispiel bei einer bestimmten Art von Escherichia-coli-Bakterien, die die typische Reisediarrhoe verursachen. (Side Arzt)


In der Kinderheilkunde sind es vor allem Virusinfektionen, die auftreten. Bei Kindern unter 5 Jahren, die stationär in deutschen Krankenhäusern behandelt wurden, waren 93 % der Fälle auf Viren zurückzuführen. 47 % der Fälle waren durch Rota-Viren verursacht, 29 % durch Noro-Viren und 14 % durch Adeno-Viren. Bakterielle Infektionen bei Kleinkindern gehen oft mit erhöhter Temperatur und anderen Entzündungsparametern einher. Virale Magen-Darm-Erkrankungen treten bei Kindern oft zusammen mit Erkältungssymptomen auf.

Wenn sich nur das Bakteriengift in einem verdorbenen Nahrungsmittel anreichert, kann auch dieses Toxin im Anschluss an den Konsum der entsprechenden Speise zur Entzündung der Schleimhaut führen. Das Bild einer klassischen Lebensmittelvergiftung entsteht.Das Toxin bestimmter Staphylokokken ist dafür ein gutes Beispiel.Auch Medikamente und andere Giftstoffe können zu einer toxischen Gastroenteritis führen.


Bei einer infektiösen Gastroenteritis wandert der Erreger in der Regel von oben nach unten durch den Magen-Darm-Trakt. Deshalb fängt die Erkrankung meistens mit Appetitlosigkeit, Übelkeit und/oder Erbrechen an. Nach ein paar Stunden kommt dann Durchfall dazu, während die Magensymptome dann bereits nachlassen können.Der Durchfall kann je nach Ausmaß der Schleimhautschädigung auch blutig sein. Währenddessen kann es zu krampfartigen Bauchschmerzen kommen, weil die Darmbewegungen angestoßen werden. Außerdem kann Fieber auftreten, Schwindel, Erschöpfung und Kreislaufprobleme. Wenn das Erbrechen und der Durchfall anhalten, kann es auch zu Austrocknung kommen, weil der Körper zu wenig Flüssigkeit hat und nicht genug zu sich nimmt.(Side Arzt)


Der Arzt kann die Diagnose stellen, wenn er die typischen Symptome kennt. Eine Stuhluntersuchung kann dabei helfen, die Diagnose zu bestätigen. Es ist auch wichtig, die verursachenden Erreger durch eine mikrobiologische Untersuchung nachzuweisen. Das ist vor allem wichtig, wenn es viele Fälle von Gastroenteritis gibt. Eine Stuhluntersuchung wird empfohlen, wenn die folgenden Bedingungen vorliegen.


Wenn du Komorbiditäten hast, immunsupprimiert bist, blutige Diarrhoe hast, ein schweres Krankheitsbild (z. B. Fieber, Dehydrierung, Sepsis) hast, in ein Krankenhaus eingewiesen wurdest, weil du Gastroenteritis hast, oder in einer Gemeinschaftseinrichtung arbeitest oder mit Lebensmitteln hantierst, solltest du auf Antibiotika verzichten. iotikatherapie innerhalb der letzten drei Monategeplante AntibiotikatherapieVerdacht auf eine Häufung, die einen epidemiologischen Zusammenhang vermuten lässtDabei sollte im ambulanten Bereich auf Campylobacter, Salmonellen, Shigellen und Noroviren getestet werden, wenn Risikofaktoren für eine Clostridium-difficile-Infektion vorliegen, sollte auch auf diesen Erreger getestet werden. Bei Reiserückkehrern sollte man nur bei den genannten Bedingungen eine Stuhluntersuchung machen. Bei Reiserückkehrern muss man bei der ersten Untersuchung auf Campylobacter, Shigellen, Salmonellen, Lamblien und Amöben testen und bei der zweiten auf Yersinien, Mykobakterien, Kryptosporidien, Isospora belli und Helminthen.


Eine Blutuntersuchung kann helfen, den Wasser- und Salzverlust einzuschätzen, aber am besten sind Gewichtskontrollen. (Side Arzt)


Weil man die Ursache meistens nicht behandeln kann, beschränkt sich die Therapie in der Regel auf die Behandlung der Symptome. Das heißt vor allem, dass man den Flüssigkeits- und Salzverlust aus dem Erbrechen und Durchfall ausgleichen muss. Am besten benutzt man dafür standardisierte Lösungen mit einem Traubenzucker-Salz-Gemisch (WHO-Rehydratationslösung). Wenn das nicht hilft, muss man bei Kindern, die besonders von einer Austrocknung bedroht sind, auch mal eine Infusion geben. Wenn man von Anfang an vorsichtig Kohlenhydrate in den Körper bringt, kann das die Darmschleimhaut wieder aufbauen. Früher wurde empfohlen, erstmal eine Nahrungspause zu machen, aber das verlängert nur die Durchfallzeit. Das liegt daran, dass der Darm sich die Baustoffe für den Wiederaufbau direkt aus dem Essen holt. Und ein Organ, das nicht benutzt wird, will auch nicht wieder anfangen zu funktionieren. Eine Metastudie hat gezeigt, dass Probiotika die Durchfalldauer um acht Stunden bis zu einem Tag verkürzen können. Das sind Bakterienstämme (zum Beispiel Bifidobacterium und Lactobacillus), die im Darm natürlich vorkommen und in gefriergetrockneter Form (Pulver, Tablette) oder als Zusatz in einer fertigen Rehydratationslösung verabreicht werden können. Man kann Medikamente geben, die das Erbrechen stoppen (Antiemetika), die Darmtätigkeit verändern (Opiate, wie Loperamid) oder lähmen (Parasympatholytika, wie Butylscopolamin).



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